Wir stellen vor: Uwe Roth

In unserer neuen Reihe stellen wir jeden Monat einen Anbieter Einfacher Sprache vor. Wir beginnen mit den Beratern in unserem Portalteam. Heute beantwortet Uwe Roth unsere Fragen.

UweRoth#0521 


Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Einrichtung.

Ich bin Journalist. Als solcher biete ich „Einfache Sprache in journalistischer Qualität“. Das ist mein Anspruch. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Redakteur im Zeitungswesen bringe ich die Information für die jeweilige Gruppe der Lesenden auf den Punkt. Ich habe ein ganzheitliches Konzept von Einfacher Sprache entwickelt. Dieses vermittele ich als Berater und Dozent.

Was war der Ausgangspunkt für Ihr Angebot Einfacher Sprache?

Ich habe die Einfache Sprache über die ehrenamtliche Arbeit in einem Verein kennengelernt, den Menschen mit Lernschwierigkeiten gegründet haben. Beim Texten steht die Zielgruppe im Vordergrund. Insofern fällt mir die Abgrenzung zwischen Einfacher und Leichter Sprache schwer. Ich schreibe für alle Gruppen in der Bevölkerung.

Für wen schreiben Sie Texte in Einfacher Sprache?

Ich überarbeite mit Blick auf Verständlichkeit Fachtexte aller Art. Die sind vor allem aus der Verwaltung. Ein Beispiel ist ein Leitfaden zum Arbeitslosengeld II, den ich in eine verständliche Form gebracht habe. Im Allgemeinen geht es darum, Texte von Akademiker*innen in Alltagssprache zu übertragen. Als Trainer übe ich in Kursen, Wissen in die Einfache Sprache zu bringen.

Haben Sie sich auf ein bestimmtes Sach- oder Fachgebiet spezialisiert?

Nein. Zu meinem Kundenkreis zählen neben öffentlichen Verwaltungen Kultureinrichtungen, gemeinnützige Organisationen, Parteien und Unternehmen. Einfache Sprache beschränkt sich nicht auf Menschen mit einer Einschränkung beim Lesen. Von Einfacher Sprache profitieren alle. Zumal die Lesekompetenz allgemein sinkt.

Wie helfen Sie Ihren Kunden im Bereich Einfache Sprache?

Ich zeige meinen Kunden, dass Einfache Sprache keine Inhalte vernichtet. Sie kann rechtssicher sein. Fachwissen lässt sich verständlich darstellen. Das benötigt ein Training. Ich mache keine Übersetzungen. Ich texte für Kunden und deren Zielgruppen. Meine Kunden profitieren von Einfacher Sprache in ihrer alltäglichen Kommunikation.

Wie stellen Sie Ihr Dienstleistungsangebot „Einfache Sprache“ vor?

Meine Internetseite leichtgesagt.eu ist ein Webblog. Als Journalist drängt es mich, der Einfachen Sprache neue Aspekte hinzuzufügen. So bin ich der Frage nachgegangen, ob Emojis zur Einfachen Sprache gehören und was Einfache Sprache mit der Künstlichen Intelligenz zu tun hat. Ein Beitrag zeigt, dass sogar Literatur in Einfacher Sprache möglich ist.

Welche Vorteile bietet Ihrer Meinung nach Einfache Sprache?

Einfache Sprache ist Zukunft. Durch Künstliche Intelligenz verliert Schriftsprache in weiten Teilen der Bevölkerung an Bedeutung. Apps verstehen Sprache, und sie sprechen. Schreiben ist unnötig. Wenn Menschen lesen, dann dürfen Inhalte nicht kompliziert sein. Wer seine Lesenden behalten will, muss ihnen mit Einfacher Sprache entgegenkommen.

Können Sie uns ein Beispiel Ihrer Arbeit vorstellen und verlinken?

Ich habe für die Dauerausstellung Turmforum Stuttgart 21 sämtliche Texte überarbeitet. Die Ausstellung ist eine der wenigen in Deutschland, die sich um Einfache Sprache für alle Besucher bemüht. Die Ursprungstexte stammten im Wesentlichen von Ingenieur*innen, die in den überarbeiteten Texten leider nicht vollständig auf Fachsprache verzichten wollten.

Kontaktdaten:

Name der Einrichtung: Uwe Roth, Journalist, Texter und Dozent für die Einfache Sprache
Ort: 71638 Ludwigsburg
Telefon: +49 7141 9729473
E-Mail: post@journalistroth.eu
Webseite: leichtgesagt.eu

In unserer Vorstellungsreihe haben Sie zunächst die Berater unseres Portalteams kennengelernt. Über die weitere Reihenfolge der Anbieter werden wir per Los entscheiden. Machen Sie mit und stellen Sie den Anbietern hier auf der Webseite weitere Fragen!

Quellen zur Vorstellung: Text und Bild von Uwe Roth (8.4.2021/ 4.5.2021)

 

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