Modernisierung des ABGB, vor allem in sprachlicher Hinsicht (ABGB in Klarsprache). Vorstellung des Forschungsprojektes. Elisabeth Kaban. Universität Graz (Stand Mai 2021) [Vorstellung] [Neuigkeiten]
Das Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch Österreichs (ABGB) ist 200 Jahre alt. Jetzt soll das Gesetzbuch modernisiert werden, vor allem in sprachlicher Hinsicht. Das Hauptziel des Projektes ist es, einen gut verständlichen (vollständigen) Gesetzestext zu erstellen.
Die Federführung liegt in juristischer Hand. Zugleich wird das Projekt sprachwissenschaftlich angeleitet und begleitet. Verantwortlich hierfür ist der Linguist Rudolf Muhr, der lahrelange Erfahrung mit Rechtstexten hat. Er verfolgt das Konzept der „Klarsprache“. Dieses Konzept ist nicht zuletzt für Rechtstexte von besonderem Interesse. Der Begriff „Klarsprache“ („plain language“) ist weltweit verbreitet. Es geht um eine klare Sprache und verständliche Texte im Interesse der Zielgruppe.
Wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, können komplexe juristische Inhalte ohne Bedeutungsverlust in Klarsprache abgefasst werden. Das gilt auch für die Umformulierung vorhandener, unnötig komplexer oder veralteter Rechtstexte. Ausführliche Erläuterungen zum Klarsprache-Konzept sind hier zu finden.
Quellen zur Meldung: Info/Text von Webseite zum ABGB-Projekt (Abruf 29.5.2021);