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Bisher bemühen wir uns, einfach zu schreiben. Wie aber nutzen wir Einfache Sprache in Diskussionen, Vorträgen oder Interviews, also beim Reden?
Auf multisprech.org hat Sabine Manning untersucht, wie verständlich Fachleute für Kommunikation mündlich kommunizieren. Dabei geht sie folgenden Fragen nach: Sind die mündlichen Beiträge der Profis verständlicher als die schriftlichen? Welche Hürden treten in den Redebeiträgen auf? Und wie können Profis verständlicher reden?
Um Antworten zu finden, analysiert sie 14 Redebeiträge von Profis in drei Kontexten:
– Diskussionsbeiträge unter Fachleuten,
– Vorträge für bestimmte Zielgruppen und
– Interviews für einen breiten Interessentenkreis.
Für die Analyse nutzt sie das neue KI-Modell KlarCheck von multisprech.org: Es kann mündliche Eingaben gezielt auf Einfache Sprache prüfen. Das KI-Modell ist auf ChatGPT-Plus zugänglich und funktioniert im Modus „Thinking“ (siehe Testaufruf zu KlarCheck).
Wie die Analyse zeigt, treten bei den Redebeiträgen drei Verständnishürden hervor: Am hinderlichsten sind lange und komplexe Sätze. Teilweise verstärken Floskeln und Füllwörter diese Hürde. Schließlich erschweren viele Fach- und Fremdwörter das verstehende Hören.
Der Beitrag veranschaulicht die Ergebnisse in Grafiken und erörtert viele Beispiele für Verständnishürden. Abschließend entwirft er einen Weg, wie verständlichere Kommunikation gelingen kann.
Hier ist der ausführliche Beitrag:
Wie verständlich reden wir? KlarCheck prüft auf Einfache Sprache
Nachwort
Anregend für diesen Beitrag war der Vortrag von Georg Wimmer über „Mündliche Kommunikation in Einfacher Sprache“ auf dem Treffen des DACH-Forums Einfache Sprache am 25.9.2025. Wir danken ihm und allen beteiligten Mitgliedern des Forums für ihre Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema.
Sabine Manning
12.11.2025
Bild: Menschengruppe von Tyli Jura auf Pixabay
